Am 16. Juli 2022 wurde ein Kunstaktionstag mit Lilot Hegi unter dem Motto „Aus Holzkisten werden Schatztruhen“ durchgeführt.
Als ehemalige Kuratorin des Lothar Späth-Förderpreises und regelmäßiger Gastkünstlerin ist die Schweizer Künstlerin eng mit dem Haus der Diakonie verbunden – und kennt die Geschmäcker der dort lebenden Künstlerinnen und Künstler gut. Zusammen mit der Künstlerin Lilot Hegi wurden bei diesem Kunstaktionstag aus Holzkisten unter anderem Schatztruhen: "Es ist mal was anderes als flache Blätter. Lebendig und fröhlich wirken die Kisten auf den Betrachter, alle Lieblingsdinge und Lieblingsfarben der Künstler komprimiert auf eine kleine Box aus Holz. Gut geschützt durch Klarlack wollen die sieben Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Kunstobjekte nun auch mit schönen Dingen füllen – von Werkzeug über kleine Schätze bis hin zu den Lieblingsnaschereien.
Elena Romanzin veranstaltete am 1.7.2022 einem Kunstaktionstag im Haus der Diakonie. In allen Regenbogenfarben leuchtet das Gemeinschaftswerk "Kunterbunt", das am Donnerstag beim Kunstaktionstag im Haus der Diakonie in Öflingen entstanden ist. Unter Anleitung der Wehrer Malerin Elena Romanzin haben sechs kreative Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses im Team diese ein auf zwei Meter große Farbenkomposition geschaffen.
2020 und 2021 konnten dann, auf Grund der Corona-Pandemie, leider keine Kunstaktionstage durchgeführt werden.
2019
Am 21. und 22. November 2019 fand der „Herbst-Kunstaktions-tag “ mit der Bernauer Künstlerin Christel Steier statt.
Inspiriert durch die nahe Advents- und Weihnachtszeit verwandelte sich das Atelier in eine Engelwerkstatt.
Im August 2019 führte die Bildhauerin Mechthild Ehmann einen Workshop mit Ytonsteinen zum Thema „Ich selbst“ durch.
Am 23. und 24. Mai 2019 gestaltete die Wiesentäler Künstlerin Bettina Bohn den „Frühjahrs-Kunstaktionstag“. Dabei entstanden Bilder mit kräftigen Farben: Wirbel und Spiralen, Wellen und Farbflächen. Zum Abschluss wurde eine Gemeinschaftsarbeit gestaltet.
Das Jahr 2019 wurde von vielen Aktionen geprägt. Vom 28.4. bis 2.6.2019 fand die Gruppenausstellung von Seppo C. Kaiser zusammen mit den Kunstschaffenden aus dem Haus der Diakonie in der Galerie “Altes Schloss“ in Wehr statt.
2018
Der Mainzer Künstler Stefan Budian beendete das Kunst-Jahr 2018 und setzt im Kunstaktionstag am 18. und 19. Oktober 2018 auch Klänge ein, um Kursteilnehmer zu ausdrucksstarken Werken zu inspirieren.
Der Sommerworkshop 2018 mit Elena Romanzin fand im Haus Fischerzunft in Bad Säckingen statt.
Der Workshop wurde mit einer Führung von Elena Romanzin durch den Grand Salon Bad Säckingen abgeschlossen.
Das Jahr 2018 begann im April mit einer gemeinsamen Ausstellung im Alten Schloß in Wehr mit dem Maler Seppo Kaiser und Künstler aus dem Haus der Diakonie.
2017
Zum Abschluss des Jahres 2017 gestaltete Seppo Kaiser am 6.10. einen Kunstaktionstag. Von der Mondrakete über Collagen aus Fell und Papier, von bemalten Büchern zur leuchtenden Tasche mit Feder - es sind die unterschiedlichsten Texturen und Formen, die sich im Atelier des Haus der Diakonie verteilt finden.
Unter den Anleitung des Künstlers Jochen Mühlenbrink erstellten die Workshop-Teilnehmer vom
9. - 11.8.2017 eindrucksvolle Arbeiten auf Holz. Für die experimentier-freudige Gruppe war es eine neue Herausforderung, statt wie üblich auf Papier
oder Leinwand auf Holzplatten zu malen.
Im Dachgeschoß des Hauses Fischerzunft in Bad Säckingen entstanden am 4. und 5.8.2017 rund 40 Bilder zum Thema "Menschen, Dialoge, Begegnungen". Elena Romanzin unterrichtete sie im Umgang mit verschiedenen Materialien wie Soft-, Wachs- und Ölpastell.
Am 9.4.2017 fand die Vernissage „Das Rad neu erfinden“ in der Villa Berberich, Bad Säckingen, anl. des 200. Geburtstages des Zweirades statt.
Das „Bunte Fahrrad“ wurde, unter Mitwirkung von Künstlern, die dem Haus der Diakonie nahestehen und Bewohnern aus dem Haus der Diakonie, erstellt.
2016
Eine zweitägige Urlaubsreise mit Pinsel und Farbe unternahmen fünf Künstler aus dem Öflinger Haus der Diakonie in der vergangenen Woche mit der Wehrer Malerin Elena Romanzin. Zum ersten Mal fanden die jährlichen Kunstaktionstage diesmal im Haus Fischerzunft statt. In zwei Tagen entstanden mehr als 30 Bilder mit Motiven von den Kunstaktionstag in der Fischerzunft mit Elene Romanzin.
Die Stiftung unterstützt jährlich eine große Anzahl von Projekten rund
um das Haus der Diakonie Wehr-Öflingen, bei denen es immer um
die Unterstützung und Förderung der geistig behinderten Bewohner
oder die Förderung der Künstler mit geistiger Behinderung geht.
Natürlich werden auch Erweiterungen und Neubauten mitfinanziert.
(von links):
Heidrun Meyer, Alexander Föll, Christian Steiner, Helmut Hermann, Egon Nussbaumer und Elena Romanzin
Von gegenständlichen Motiven über flächige Pop-Art-Variationen bis hin zu abstrakten Farbflächen. Die Bandbreite der Künstler überrascht auch die erfahrende Malerin Elena Romanzin immer wieder. Als Vorlage hatte Romanzin Bilder der Toskana, vom Meer, von Blumen und Tieren mitgebracht. Mit viel Fantasie und Kreativität wurden die Motive von den fünf Künstlern ganz individuell umgesetzt. Nicht nur Acrylfarben und Tusche, auch Farbstifte und Filzliner kamen zum Einsatz. Von der erfahrenen Malerin gab es Unterstützung beim Anmischen der Farben und Auswahl der Malwerkzeuge.
Dass Kunst und Kreativität im Haus der Diakonie nicht nur anlässlich des renommierten Lothar-Späth-Preises groß geschrieben werden, zeigt sich auch am technischen Geschick der Teilnehmer. "Die Maler wissen genau, was sie wollen, welche Techniken und Farben sie nutzen möchten", so Elena Romanzin. Ganz wichtig war dabei der Spaß an der Kunst, sagt auch Christian Steiner. "Danke an Elena für den tollen Kurs, dieser Sommer ist wirklich Spitze", sagte der junge Öflinger, der sich über die gelungenen Aktionstage freute.
Ein zweiter Kunstaktionstag fand im Herbst mit einer Gruppe von acht Malerinnen und Malern aus dem Haus der Diakonie unter der Anleitung des Malers Wolfgang Neumann aus Waiblingen statt.
Beteiligt waren Heidrun Meyer, Alexandra Grüner, Alexander Föll, Helmut Hermann, Hartmut Ernst, Christian Steiner, Egon Nußbaumer und Tobias Schattmeier
Zur Inspiration und Vorlage hatte Egon Neumann Bücher über Impressionisten und das klassische Sujet Porträt mitgebracht, darunter Abbildungen der Selbstporträts von Vincent van Gogh. Davon ließen sich die Teilnehmer anregen, sich mit Gesichtern zu beschäftigen. Am zweiten Tag schlug Workshopleiter Neumann das Thema Stillleben vor. Er hatte Äpfel als "Modelle" mitgebracht, die zur Anschauung dienten und in verschiedenartiger Form gemalt wurden.
Wolfgang Neumann war mit Rat und Tat an der Seite der kreativen Bewohner des Hauses, teils arbeitete er gemeinsam mit den Künstlern an den Bildern. "Es ging mir darum, Impulse und Anregungen zu geben", erzählte er bei der Präsentation der Arbeiten. "Jeder Teilnehmer verfolgte seinen eigenen gestalterischen Impuls. Der eine braucht nur einen kleinen Anstoß, um mehrere Blätter am Stück zu machen, der andere sitzt sehr lange und konzentriert an einem Bild."
Es war die erste Zusammenarbeit des Künstlers mit den Bewohnern im Haus der Diakonie: "Ich findet es bemerkenswert und eindrucksvoll, denn es setzt Kräfte frei für alle Seiten". Das gemeinsame Malen im Atelier sei ein "Dokument der Lebensfreude und Kreativität". Für Neumann war es weniger ein Lehrer-Schüler-Verhältnis als vielmehr "wie eine Begegnung mit Künstlerkollegen" , bei der das gemeinsame Arbeiten mit der Gruppe im Vordergrund stand.
2015
Die Kunstaktionstage 2015, es fanden insgesamt drei statt, wurden von der Bildhauerin Mechtild Ehmann aus Dachberg, dem Maler Jochen Mühlenbring aus Düsseldorf und dem Maler Axel Gercke aus Nürnberg gestaltet.
von links:
Alexander Föll, Mechthild Ehmann, Helmut Hermann
Bildhauerin Mechthild Ehmann, die zum dritten Mal einen Workshop im Haus der Diakonie leitete, gab das Thema Fantasietiere vor. "Das ist ein Thema, das viele Möglichkeiten offen lässt und zu dem jedem etwas einfällt", meinte die Künstlerin. In einem früheren Worhshop hatte Ytong-Steine als Material verwendet.
Dieses Mal wurde das Material Ton verwendet, weil es hauptsächlich von Hand leicht und gut formbar ist und kaum Werkzeug braucht. Gerade dieses lustvolle Formen von Hand war es, zu dem Ehmann ihre "Schützlinge" animierte.Sie gab Tipps, ermutigte, lobte, ermunterte, eine massige Menge Ton in die Hand zu nehmen und daraus Reliefs oder plastische Tiergestalten zu modellieren. "Es wird hier im Atelier ja viel gemalt. Da wollte ich dazu anregen, einmal ins Plastische zu gehen". Fünf Kilo Ton wurde für jeden Teilnehmer bereitgestellt. Heidrun Meyer schuf einen Delphin mit Blume, Christa Lemke eine Schildkröte mit Blume, Christian Steiner eine Schlange, Gerd Numberger gleich einen ganzen Zoo mit Maus, Elefant und Ente und Alexandra Grüner zwei Hunde, einen Fressnapf und Knochen. Alexander Föll ließ sich von ägyptischer Kultur und Mythologie inspirieren, in der ja bekanntlich die Katzen eine mythische Rolle spielen, und gestaltete ein besonderes Werk: zwei Katzen, eine Pyramide und eine Säule.
Beim zweiten Kunstaktionstag, gestaltet vom Maler Jochen Mühlenbrink, gab der Künstler beim Workshop im Haus der Diakonie wertvolle Tipps.
Die Künstler (von links):
Alfred Schmöger, Christa Lembke, Helmut Siebold, Heidrun Meyer, Stefan Erlemeier, Helmut Hermann, Herbert Grieshaber, Thomas Richter, Jochen Mühlenbrink, Alexander Föll, Hannah Gräb und Karin Leber
Die Einzigartigkeit im individuellen künstlerischen Ausdruck zu unterstützen und die Teilnehmer dazu zu motivieren, das zu entdecken was kein anderer kann, sehe ich hier als meine Aufgabe“, sagt Jochen Mühlenbrink. Der renommierte freischaffende Künstler arbeitete im Rahmen eines Kunstworkshops mit einer Gruppe von etwa 15 Menschen mit Behinderung im Haus der Diakonie in Öflingen. Er sei hineingewachsen in diese Form des Austausches zwischen Menschen ohne und mit Behinderung – und habe schon als kleiner Junge gewusst, dass er als freier Künstler leben wolle, sagt Jochen Mühlenbrink. Schon damals sei der Enkel von Paul Gräb in die Kunstwelt eingetaucht. Er habe Berühmtheiten wie Horst Antes in der Arbeit mit den Bewohnern der Öflinger Diakonie erlebt und in seinen Großeltern große Vorbilder gehabt.
Ganz unterschiedlich und individuell gestalten sich die Werke der Kunstschaffenden der Diakonie, die Techniken, zumeist Acryl auf Papier oder Holzbrett, mal auch Zeichnungen oder auch Tattoos. Minimal Art trifft auf Gegenständliches, poetisch im Ausdruck oder auch provokativ. Zwei Tage lang arbeiteten sie im Atelier und ließen ihrer Kreativität freien Lauf, holten sich Unterstützung von Kursleiter Mühlenbrink, der mit ihnen an Technik und Ausführung arbeitete, sie begleitete in ihrem Schaffen. Die Themen suchten sich die Künstler selbst aus. Entspannend sollte es vor allem für die Teilnehmer in diesen beiden Tagen im Atelier sein. „Das war es auch – ich bin entspannt gewesen und es hat mit Jochen großen Spaß gemacht, zu malen. Meine Bilder sprechen doch für sich“, sagt Heidrun Meyer in ihrem Resümee, stellvertretend für alle anderen.
Der dritte Kunstaktionstag wurde Maler Axel Gercke, der u.a. als Maler von Sportbildern bekannt wurde, gestaltet.
von links: Helmuth Siebold, Christa Lemke, Christian Steiner, Alexander Föll, Helmuth Hermann, Axel Gercke, Gerd Neuberger und Thomas Richter
Acht Bewohner konnten ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Sie malten Max und Moritz, Schiffe oder Vulkane und zeigten sich begeistert. Beim Workshop im Atelier des Hauses wurde getupft, gepinselt, gerührt, und gekleckst. Allein beim Mischen der Acrylfarben half ab und an der eigens aus Nürnberg angereiste Künstler. Selbst griff er jedoch nicht zum Pinsel, sondern half mit Worten: immer wieder beugte er sich hier und da über die Schultern, hörte aufmerksam zu und bremste ab, sobald ein Bild fertig wurde. „Man muss auch aufhören können, wenn ein Bild voll erscheint. Dann geht's mit einem neuen Kunstwerk weiter“, sagt Gercke. Der 36-Jährige brachte einiges an Spontaneität, Aufmerksamkeit und Geduld mit. Das Arbeiten mit Menschen mit Behinderungen wurde für den Künstler zu einer Premiere, die ihm nachhaltig positiv aufgefallen ist, wie er verrät: „Ich male sonst eher nach Plan. Die Spontaneität der Künstler und ihre hervorsprudelnden Ideen haben mich sehr beeindruckt.“
Etliche verschiedene Motive füllten schließlich die Trocknerwagen: Thomas Richter, der für seine großflächigen Arrangements bekannt ist, gestaltete in puristischer Art ein Schiff auf dunkelblauem Grund, Gerd Neuberger brachte detailgetreu die beliebten Kinderfiguren Max und Moritz zu Papier und bei Alexander Föll sprühte Funkenregen aus imposanten Vulkanen. „Gestern und heute sind so schnell vergangen“, beschrieb Christian Steiner seine Gefühle und erhielt auf die Frage, ob es allen gefallen habe, ein lautstarkes „Ja!“ seiner Künstlergefährten.